PuSch - Praxis und Schule

Ein Programm der Hessischen Landesregierung und des Europäischen Sozialfonds

Das Förderprogramm „Praxis und Schule“ (PuSCH) dient im Rahmen des thematischen Zieles „Investition in Bildung, Ausbildung und Berufsbildung für Kompetenzen und lebenslanges Lernen“ vorrangig der „Verringerung und Verhütung des vorzeitigen Schulabbruchs“ und geht auf Verordnungen des Europäischen Parlaments und des Rates der EU zurück. Es ist für die Jahre 2014 – 2020 aufgelegt.

Die Jugendlichen sollen mithilfe des Förderprogramms den Hauptschulabschluss erwerben und sie sollen intensiv auf den Übergang von der Schule in den Beruf vorbereitet werden.

Um die Berufsorientierung intensiv betreiben zu können, sieht der Unterricht in einer PuSch-A-Klasse etwas anders aus: Die Jugendlichen verbringen 2 Tage in der Praxis in unterschiedlichen Berufsfeldern und 3 Tage in der Schule.

Zielgruppe und Aufnahme:

Schülerinnen und Schüler im Jg. 8 u. 9, deren Hauptschulabschluss gefährdet ist, und Jugendliche in der Inklusiven Beschulung können in dieser Klasse ihren Abschluss erwerben. Die Aufnahme eines Jugendlichen in die Fördermaßnahme setzt dessen Bewerbung bei der Schule voraus. Zusätzlich müssen die Empfehlung der Klassenkonferenz und das Einverständnis der Eltern vorliegen. 

Ziel:

  • Stärkung und Stabilisierung der Persönlichkeit,
  • Erfolgserlebnisse schaffen,
  • Persönliche Kenntnisse und Stärken fördern,
  • Lern- und Leistungsmotivation steigern,
  • Lern- und Arbeitshaltung nachhaltig verbessern,
  • Den Hauptschulabschluss ermöglichen,
  • Soft-Skills vermitteln,
  • Schul- und Ausbildungsabbrüche vermeiden,
  • Berufsorientierung und Praxiserfahrung ermöglichen,
  • die Beschäftigungs- und Ausbildungsfähigkeit erhöhen,
  • Schüler/innen zur Arbeit und Ausbildung hinführen.

Unsere Konzeption in Kürze:

  1. Die Schülerinnen und Schüler besuchen von Montag bis Mittwoch die Anne-Frank-Schule. Sie erhalten Unterricht in Deutsch, Mathematik und Englisch, Naturwissenschaften, Sport, Ästhetischer Bildung, Ethik und Gesellschaftslehre.
  2. Die Lehrkräfte sind erfahrene Klassenlehrer/innen, die die Schüler/innen eng betreuen und regelmäßige Entwicklungsgespräche mit ihnen führen. Sie arbeiten eng mit einer sozialpädagogischen Person zusammen und betreuen die Schülerinnen und Schüler intensiv und individuell.
  3. Der praktische, berufsorientierte Teil findet donnerstags und freitags in einem  Betrieb statt. Die Schülerinnen und Schüler haben die Möglichkeit, drei Berufsfelder zu erkunden. Das erste Berufsfeld wird in der Zeit von Oktober bis Dezember, das zweite Januar bis März und das dritte von April bis Juni erkundet. Hier können drei verschiedene Unternehmen oder Abteilungen eines großen Unternehmens kennen gelernt werden und hier können sie mit einer guten Beurteilung auch das Angebot zu der weiterführenden Ausbildung erhalten.
  4. Die Projektleiterin unserer „Zukunftswerkstatt“ (Jobcoach) steht den Schülerinnen und Schülern bei ihrer Suche nach einem geeigneten Praktikumsplatz jederzeit zur Seite.
  5. Zur Dokumentation ihrer Praktika und zur Arbeit im Unterricht stehen den Schülerinnen und Schülern Tablet-PCs zur Verfügung, die den Umgang mit modernen Kommunikationsmedien unterstützen.

Eine kontinuierliche, systematische und praxisorientierte Verknüpfung des Lernens in der Schule und der Praxis erfolgt durch individuell zugeschnittene Maßnahmen und hilft, den Interessen und Fähigkeiten der Jugendlichen zu entsprechen. Die Mitarbeit in Betrieben soll dazu führen, dass bereits während der Schulzeit intensive Kontakte aufgebaut werden, die das spätere Finden eines Ausbildungsplatzes erleichtern. Individuelle Maßnahmen sind:

  • regelmäßige Lernentwicklungsgespräche zwischen Schüler und Klassenlehrkraft
  • Förderpläne
  • Kompetenzfeststellungsverfahren im Jg. 7 (Talenteparcours) und im Jg. 8 (HAMET-Testung),
  • Schullaufbahnberatung durch das AFS-Beratungsteam (Elternarbeit, Krisenintervention)
  • Berufsberatung mit der Agentur für Arbeit
  • individuelle Förderung  in den Lernzeiten
  • Unterstützung bei Praktikums- und Ausbildungssuche durch schulinternen Jobcoach in der Zukunftswerkstatt

Folgende zusätzlichen strukturellen Maßnahmen begleiten die individuelle Förderung:

  • Berufsorientierungskonzept der AFS ab Klasse 7
  • Betriebspraktikum im Jg. 8
  • Betriebspraktikum im Jg. 9
  • Projektprüfung im Jg. 9 in heterogenen Gruppen
  • Kompetenzorientierter und projektorientierter Unterricht. Besondere Förderung in den abschlussrelevanten Fächern (D / E / M) im Wahlpflichtbereich
  • Einbindung der Schulsozialarbeit
  • Innerschulisches Blockpraktikum im Jg. 9 zur Förderung sozialer Kompetenzen
  • Sozialpädagogische Unterstützung
  • Außerschulische Partner (Betriebe, Agentur für Arbeit, Berufsschule, etc.)