Deutschförderung unter dem Motto: DaZ lernen wir!
Sprachförderung in den Intensivklassen und DaZ-Kursen an der AFS
Bei einer großen Anzahl von Neuankömmlingen (Seiteneinsteigern) bieten Schulen verpflichtend Intensivklassen als Unterstützung für Schülerinnen und Schülern an, die vor dem Eintritt in die Regelschulklasse erst grundlegende Kenntnisse der deutschen Sprache erwerben müssen.
Die Fähigkeiten der Neuankömmlinge werden zunächst ausführlich diagnostiziert. Nach einer einjährigen Teilnahme an der Intensivklasse wird ein individuell ausgearbeiteter Stundenplan erstellt, sodass die Lernenden ihre Stärken in dem Unterricht ihrer Regelklasse ausbauen und unter Beweis stellen können. Sie sind dadurch bereits Teil der Klassengemeinschaft. Darüber hinaus wird mit jeder Schülerin und jedem Schüler halbjährlich ein Lernentwicklungsgespräch durchgeführt, bei dem in Absprache mit dem/der Klassenlehrer/in ein individuelles Lernziel formuliert und zur Umsetzung motiviert wird.
An der AFS, wie grundsätzlich an weiterführenden Schulen, erhalten zwischen 12 und 16 Schülerinnen und Schüler in 22 Wochenstunden Unterricht in der Intensivklasse, wobei die Sprachförderung in allen Fächern stattfindet. Es gilt folgende Verteilung:
- Deutsch: 8 Wochenstunden
- Mathematik: 4 Wochenstunden
- GL: 4 Wochenstunden
- Kunst: 2 Wochenstunden
- NaWi: 2 Wochenstunden
- EDV: 2 Wochenstunden
Zusätzlich hat die Lerngruppe die Möglichkeit, an freiwilligen schuleigenen AG’s teilzunehmen.
Je nach individuellem Kenntnisstand und Fortschritt jedes einzelnen Lernenden verbleiben die Kinder zwischen einem halben und einem Jahr in der Intensivklasse.
Wechseln die Schülerinnen und Schüler nach der Zeit in der Intensivklasse in ihre Regelklasse, erhalten sie begleitend weitere Sprachförderung im Rahmen des jahrgangsübergreifenden DaZ-Unterrichts (Deutsch als Zweitsprache) mit zehn Wochenstunden. Diese Förderung läuft noch zwei weitere Jahre begleitend zum Regelstundenplan.
Oberstes Ziel dieser Maßnahme ist es, die Lernenden an einen allgemeinen Bildungsabschluss heranzuführen und ihnen bestmögliche Chancen für ihren beruflichen Werdegang zu ermöglichen.
Außerdem soll im Unterricht der Regelklasse der sprachsensible Unterricht den Lernenden behilflich sein, die noch unzureichenden Deutschkenntnisse zu kompensieren. Im DaZ Unterricht selbst wird zudem eine enge inhaltliche, methodische und organisatorische Abstimmung der Sprachfördermaßnahmen mit den Fächern des Regelunterrichts angestrebt. Wichtig für den DaZ-Unterricht ist hierbei die systematische Sprachvermittlung, mit der die erarbeiteten Inhalte gefestigt werden können.
Sowohl Schülerinnen und Schüler der Intensivklasse als auch DaZ-Lernende nehmen im 8. und 9. Schuljahr an Praktika teil.